6 Die Parabraunerde ist ein weitverbreiteter typischer Boden des Bergischen Landes. Er entsteht in der Regel aus Löss, einem mehlartigen Flugstaub der letzten Kaltzeit, oder aus Fließerden mit hohem Lössanteil. Charakteristisch für diesen insgesamt braun gefärbten Boden ist die Verlagerung von Tonmineralen. Durch den als Lessivierung bezeichneten Vorgang entsteht oberen Bereich eine aufgehellte Tonverarmungszone und ein dichter gelagerter, rötlich brauner Unterboden mit Tonanreicherung. Das Foto zeigt darunter noch den vom Löss überdeckten Tonstein des Devons. Sowohl für die landwirtschaftliche als auch die forstliche Bodennutzung bilden die Parabraunerden wertvolle Standorte, da sie sehr tiefgründig sind und sehr viel Niederschlagswasser speichern können. Ohne Vegetationsbedeckung sind sie allerdings in Hanglagen stark erosionsgefährdet.