Hier die Leiter Typen, die für mich im Bergischen Land infrage kommen. Ein wichtiger Punkt ist, dass meine Flächen bis zu 40° Gefälle haben, da kann man mit vielen Leitern überhaupt nicht arbeiten.
Jungbaumpflege
An den jungen Baum kann man auf gar keinen Fall eine Leiter anlehnen und auch nicht drauf klettern. Man braucht also etwas freistehendes.
Facal Agri 200 bis Agri 500
Die Leitern von Agri aus Italien sind sehr auffällig, weil sie dreieckig sind. Und das ist schön, weil was drei Beine hat kann nicht so leicht wackeln, kann es leichter umkippen, was aber verbreiten Aufstandsfläche der Aggri Leitern nicht so das Thema ist. Es gibt in Längen von 2-5 m.
Durch die Spitze kann man die Leiter gut durch das Blattwerk schieben Uns bei Bedarf direkt in die Leitergasse stellen und am Stamm anlehnen.
Leider gibt es keine Leiter Dornen zu diesen Leitern. Es wird gelegentlich “# FACAL SCHWENKBARER GELENKFUSS 16X11CM AUFLAGEFLÄCHE” angeboten, aber eigentlich will ich das abrutschen und nicht das einsinken verhindern.
Es gibt auch keine Höhenverstellung, um sie besser am Hang nutzen zu können. Man kann ein bisschen Hangneigung durch die Neigung des Standfußes ausgleichen, Dann muss man aber ein Gurtband oder so nutzen, um den Standfuß zu sichern.
Weil sie nicht klappbar sind, sind sie leicht und stabil, aber sperrig zu transportieren. Sie hat sprossen, die schmal sind, aber immerhin steht man da wagerecht drauf. Ohne Dornsein und breite Stufen ist sie aber nicht berufsgenossenschaftskonform.
Josef Steiner Obstbaumleiter
Diese Leiter Ähnelt von der Konstruktin her der Aggri 300, ist aber nicht dreieckig, sondern trapezförmig. D.h. unten schmaler oben breiter. Sie ist auch nur in einer Länge – knapp 3 m – erhältlich.
Dafür hat sie die Leiter Dorn direkt eingebaut, und ein Gurt Band hält den dritten Fuß – das kann man leicht auf eine gewisse Längenverstellung umbauen. Schön breite bequeme Sprossen. Mit Dornen und breiten Stufen ist die Nutzung Berufsgenossenschaftskonform.
Die Niwaki-Leiter gibt es von 1,20 - 4,50 m. Sie sieht wie eine Kreuzung aus Agri und Steiner aus: unten breit, und oben zwar nicht ganz spitz aber bedeutend schmaler. Der 3. Holm ist höhenverstellbar, damit ist sie für schiefe Flächen geeignet. 3 3. Holm ist verdehsicher, das ist sehr angenehm beim Verstellen. Es wird auch eine EN-131 konforme Variante angeboten, die schwerer und stabiler ist und bei der alle drei Beine höhenverstellbar sind. EN-131 scheint die europäische Fassung der deutschen Normen für Obstbaumleitern DIN 4567-1 zu sein. Möglicherweise ist die Norm für die Berufsgenossenschaft wichtig.
Sie ist auch die einzige mir bekannte Leiter, die der berufsgenossenschaftlichen Forderung nach einer Sprossenbreite von mindestens 8 cm im Arbeitsbereich nachkommt.
Die 4,5 m Variante ist praktisch nicht im Versandhandel erhältlich.
Auf der erstaunlich leichten Niwaki arbeite ich am liebsten - wenn das Ding nur nicht so sperrig wäre! Ist meine Alltagsleiter.
Henchmen pro Tripod
Sie hat EN131. Macht einen guten Eindruck auch am Hang. Bisher nicht benutzt.
Baumleiter Baumfreund
Die Leiter von Siedra ist die einzige ausziehbare 3-Holm Leiter am Markt. Der dritte Hom ist höhenverstellbar. Ganz ausgefahren ist die Leiter 3,6 m lang.
Das Ausfahren ist etwas frickelig, wenn man nicht auf der Rückseite der Leiter steht, ansonsten ein sehr schönes Produkt.
Sie entspricht der DIN 4567-1 für Obstbaumleitern.
Der Baumfreund ist unterwegs meine Standardleiter. Freistehend in der Jungbaumpflege und an den Stamm gelehnt für den Zustieg in der Altbaumpflege. Ohne breite Stufen entspricht sie nicht den Berufsgenossenschaftlichen Forderungen.
Altbaumpflege
Bei der Altbaumpflege sind die Iller- und Hymer-Leitern prädistiniert, weil man ja ordentlich was zum Anlehnen hat. Die grossen Henchmen, Niwaki und Agri kommen auch in Frage.
Hymer / Iller Obstbaumleitern
Von beiden Herstellern gibt es sehr ähnlich aussehenden Leitern in verschiedenen Varianten. Die Leitern haben jeweils zwei einzeln verstellbare Stützfüße. Es gibt sie in einer aus ausschiebbaren zweiteiligen Variante (3050 bei Hymer) mit maximal 6,50 m Höhe und in der kleinen einteiligen Version (3049 bei Hymer) mit maximal 3,70 m Höhe.
Die Stützholme sind längenverstellbar und die Leitern sind mit Leiterdornen ausgestattet.
Die Iller Leiter gibt es bis von 2,4 m 8,3 m Länge. Sie hat standardmäßig aber keine verstellbaren Abstützholme dabei dabei - Die verstellbare Variante muss man als Zubehör kaufen.
Die Leitern dürfen in eingefahrenen Zustand freistehend verwendet werden, ausgefahren nur wenn sie an den Baum angelehnt sind. Und das bedeutet dass man mit den größten Leitern etwas weniger hoch unterwegs sein kann, als mit der großen Agri 500.
Hymer Leiterin entsprechen der Norm für Obstbaumleitern DIN 68363:1996-07. Iller entspricht DIN 4567-1 was im Großen und Ganzen die modernere Fassung der DIN 68363 ist. Das ist vielleicht für die Berufsgenossenschaft wichtig.
Ich habe bisher nur die Hymer Leiter benutzt. Bei Iller scheint die Ersatzteilversorgung sehr gut zu sein. Beide Hersteller haben wohl neuere Varianten im Programm, die eine 8cm Arbeitsstufe besitzen. Damit entsprächen sie den Forderungen der Berufsgenossenschaft.
Tiroler Steigtanne
Die Tiroler Steigtanne hat nur einen Holm und ist sehr anders. Es gibt Leute, die Halten eine Steigtanne für die sicherste Leiter. Die Alu-Variante ist auf 1,2 m (!) zusammenlegbar und hat eine empfohlene maximale Länge von 5,90 m.
An die Benutzung ist ein bisschen ungewohnt, aber wenn man sich dran gewöhnt hat fühlt man sich auf der Leiter sehr sicher. Astbruch sollte natürlich vermieden werden.
Ich habe in https://natur.23.nu/post/107181 nochmal meinen aktuellen Stand zusammen geschrieben, was an Leitern in der Obstbaumpflege in Frage kommt. Zumindest wenn man sich an den Berufsgenossenschaftlichen Regeln orientiert.
Ist ein Lemmi-Post. #lemmi ist auch #Fediverse und wer einen Lemmy Account hat, kann das Posting dort gut kommentieren. Oder hier in Mastodon.
Auf zB http://lemmy.world/ oder https://natur.23.nu/ kann man sich einen Lemmy Account anlegen.




